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Kerkerjahre. Als Geiseln der uruguayischen Militärdiktatur
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Als die Militärs im Jahr 1973 in dem kleinen Land am Río de la Plata putschten, war Uruguay der Staat mit der prozentual höchsten Zahl politischer Gefangener weltweit. Um jeden Widerstand zu ersticken, entführten die Militärs neun führende Mitglieder der geschlagenen Stadtguerilla Tupamaros aus den Gefängnissen und drohten für den Fall weiterer Aktionen mit ihrer Erschießung. Als Geiseln der Diktatur wurden sie in Dreiergruppen in Verliesen der Kasernen zwölf Jahre lang buchstäblich lebendig begraben, bis eine wieder erstarkende soziale Bewegung sie mit dem Ende der Diktatur befreite. Der Schriftsteller Mauricio Rosencof und der spätere Verteidigungsminister »El Ñato« Fernández Huidobro hatten sich während ihrer Kerkerjahre durch ein Klopfalphabet durch die Wand miteinander verständigen können und sich geschworen, im Falle ihres Überlebens Zeugnis abzulegen von ihrem Überlebenskampf in den Kerkern der Diktatur. Der Dritte ihrer Gruppe, Pepe Mujica, war in der Zeit unmittelbar nach der Freilassung noch so krank, dass er an diesem Projekt nicht mitwirken konnte. Jahre später wurde er zum Präsidenten Uruguays gewählt – der Nelson Mandela Lateinamerikas. Der einzigartige Dialog der beiden Autoren stellt ein herausragendes Dokument der Gefängnisliteratur dar. Eine Chronik, die von Menschen berichtet, denen es gelang, noch unter den inhumansten Bedingungen die menschliche Würde zu verteidigen.
Auteur: Rosencof, Mauricio & Fernàndez Huidobro, Eleutorio Jaar: 2019 ISBN: 9783862414666 Pagina's: 384 Taal: German / Deutsch Uitgever: Verlag Libertäre Assoziation Uitgever stad: Hamburg Verschijningsdatum: