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Der Fall Minamata
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Ein eklatantes Beispiel dafür bilden die Auseinandersetzungen um die Quecksilberverseuchung in Minamata, die unter dem Stichwort „Minamata-Krankheit” sogar Eingang in deutsche Konversationslexika gefunden hat. In dieser Untersuchung werden die politischen Entscheidungsprozesse zu der Verseuchung von den frühen 1950er Jahren bis zu den Reaktionen auf das Urteil des Obersten Gerichtshofes zu Minamata im Oktober 2004 nachvollzogen. Dabei offenbart sich eine weitreichende Immunisierung der Regierungsstellen vor allem auf nationaler Ebene gegenüber dem Ideal der Nachkriegsverfassung. Die Fallstudie wird eingebettet in eine systematische Analyse der japanischen Nachkriegsdemokratie in bezug auf das Ideal eines Staates im Dienste der Bürgerrechte. Mithilfe eines Modells, das Elemente einer Theorie des rationalen Handelns und der klassischen Regierungslehre verknüpft, kann gezeigt werden, warum ein obrigkeitliches Leitbild in der japanischen Politik nach wie vor großen Einfluß ausübt.
Auteur: Osiander, Anja Jaar: 2007 ISBN: 9783891298527 Pagina's: 387 Taal: German / Deutsch Uitgever: Iudicium Uitgever stad: München Verschijningsdatum: